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Seinen Auftaktkampf gewann Schwabe gegen Lorenz Brüstle (AB Aichhalden) mit zwei sehenswerten Würfen. Es folgte eine Niederlage gegen den haushohen Favoriten Aaron Bellscheid (KSK Neuss). In der Hoffnungsrunde ließ Schwabe erneut einen klaren Sieg über Robert Schröder (RS Sudenburg) folgen und katapultierte sich damit ins kleine Finale um Bronze. Dort musste er nicht ringen, denn sein Kontrahent Samuel Bellscheid (KSK Neuss) hatte sich im Halbfinale gegen seinen Bruder Aaron verletzt und trat nicht an.
So zog der 33-jährige KSV-Ringer aus Pausa nach der Siegerverkündung seine Ringerschuhe aus, zum Zeichen, dass er seine lange und erfolgreiche Laufbahn beendet, was von stehenden Ovationen der Zuschauer im weiten Rund der Untermainhalle begleitet wurde.
Neben Maximilian Schwabe, der im Limit bis 77 Kilo das letzte Turnier seiner Laufbahn bestritt, stellten sich auch Chris Militzer, Max Schmalfuß (alle KSV Pausa), sowie Quentin Schmalfuß (ASV Plauen) in Elsenfeld der Konkurrenz.
Chris Militzer reduzierte sein Körpergewicht, malte sich im leichteren Limit bis 72 Kilo größere Chancen aus. Doch dieser Versuch mißlang, gleich im Auftaktkampf musste der Pausaer gegen den erst 18-jährigen Berliner Finn Kühn eine klare 1:9-Niederlage quittieren und schied aus.
Einen Platz vor Militzer kam Max Schmalfuß auf Rang 16 über die Ziellinie, er unterlag nach spannendem Kampf gegen Domenik Chelo (ZSV Ehningen) mit 1:2 Punkten und konnte ebenfalls nicht in der Hoffnungsrunde weiterkämpfen, da sein Kontrahent das Finale verfehlte.
Qentin Schmalfuß (82 kg) kam ebenfalls nicht über einen Kampf hinaus, den er gegen den Bronzemedaillengewinner der nationalen Titelkämpfe von 2023 Marc Fischer von der RG Lahr mit 1:5 Punkten verlor.
Für eine kleine Überraschung sorgte der Ex-Pausaer Gunnar Frisch, der vergangenes Jahr zum 1. Pößnecker RV gewechselt war. Gunnar Frisch startete im gleichen Limit wie Quentin Schmalfuß. Dem Neu-Pößnecker, der von Sylvio Hoffmann betreut wird, gelang in seinem Auftaktduell gegen Nick Schubert aus dem Bundesstützpunkt Frankfurt(O.) ein 10:0-Abbruchsieg durch technische Überlegenheit.
Im Viertelfinale kämpfte Frisch sehr lange mit Noah Englich, dem Sohn des Olympiazweiten von 2008 Mirko Englich, auf Augenhöhe, führte in der Halbzeit gar, doch der Wittener nutzte in der zweiten Runde eine angeordnete Bodenlage zum Schultersieg. Platz 7 dürfte Gunnar Frisch und Trainer Sylvio Hoffmann durchaus zufriedenstellen.
Elsenfeld bot wie schon im Vorjahr eine gute Bühne für den deutschen Ringkampfsport, DRB-Präsident Jens-Peter Nettekoven zeigte sich zufrieden, auch die sächsische Delegation zeigte Flagge, vor allem die Frauen bestimmten das Geschehen auf den vier Matten der Untermainhalle, bei den Männern waren die Erzgebirgischen Vereine stark vertreten, die für zahlreiche Medaillen sorgten. So gewannen Erik Löser (RSK Gelenau) und Anton Vieweg (RV Lugau), die beide auch schon für Markneukirchen die Ringerstiefel schnürten, Bronzemedaillen in ihren Gewichtsklassen.
Jörg Richter / Fotos: Jörg Richter
Maximilian Schwabe beendete bei der DM Männer 2025 in Elsenfeld seine aktive Laufbahn und zog symbolisch seine Ringerstiefel aus.
Maximilian Schwabe mit dem Greco-Landestrainer Andreas Bering.
Die Teilnehmer der DM Männer 2025: Max Schmalfuß (2.v.l.), Maximilian Schwabe und Chris Militzer zusammen mit Nils Buschner (1.v.l.)