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Pausa – Der 27. Juli ist ein denkwürdiges Datum für die Ringer aus Pausa, denn vor genau 111 Jahren wurde der erste Ringerverein des Erdachsenstädtchens aus der Taufe gehoben. Grund genug, dass KSV-Präsident Andre Wetzel und der Vereinsvorsitzende Ulrich Leithold den erweiterten Vorstand des KSV Pausa just an dem Ort zusammenriefen, an dem die Gründung erfolgte; damals noch unter dem Namen "Hopfenblüt", heute als "Restaurant am Markt" direkt im Stadtzentrum gelegen.
Trotz gerade erst begonnener Urlaubszeit kamen die meisten Vorstandsmitglieder, Trainer, die "Alten Pausaer Athleten", sowie einige aktive Ringer zur Feierstunde. Auch der Präsident des Landesverbandes Sachsen Joachim Kühn und Bürgermeister Michael Pohl ließen es sich nicht nehmen, den KSV-Ringern zu diesem Jubiläum zu gratulieren.
Zunächst lieferte der Vorsitzende Ulrich Leithold einen Abriss der letzten 11 Jahre, in denen beim KSV Pausa sehr viel passiert ist. Alle zwei Jahre ein großes Ringer-Event, angefangen von Deutschen A-Jugend-, Junioren- und Männermeisterschaften, bis hin zum Team-Weltcup der Junioren im freien Ringkampf – die KSV-Verantwortlichen bewiesen ihr Organisationstalent und es floss Herzblut bei der Durchführung der Wettkampfhöhepunkte, was dem Verein national, aber auch international viel Lob einbrachte.
Natürlich konnte der Vereinsvorsitzende die vielen Höhepunkte auf- und abseits der Ringermatte der letzten Jahre nur anreißen, um den Rahmen der Veranstaltung nicht zu sprengen, doch RVS-Präsident Joachim Kühn brachte es in seiner Rede auf den Punkt: "… was der KSV Pausa hier leistet, ist einfach nur Wahnsinn …". Er dankte allen Beteiligten und steckte für jedes Jahr "Ringen in Pausa" einen Euro in die Jugendkasse.
Kühn unterstrich dabei auch die enorm wichtige Nachwuchsarbeit, bei der der KSV Pausa einen wichtigen Beitrag leistet, um im Kampf auf nationaler und internationaler Ebene zu glänzen und letztendlich auch zu überleben. So gehen ab dem neuen Schuljahr mit Sebastian Wagner, Konrad Schütz und John-Paul Spatschke gleich drei Nachwuchsasse an den Bundesstützpunkt nach Leipzig, der diesen Status für die nächsten 4 Jahre zugesprochen bekam. Mit Max Schmalfuß trainiert ein junger Nachwuchsringer am Stützpunkt in Chemnitz, wird aber im kommenden Jahr ebenfalls nach Leipzig wechseln, um dort seine leistungssportliche Laufbahn fortzusetzen.
Die 111 Jahre Ringen in Pausa sind angefüllt mit vielen Erfolgen der Athleten aus der Erdachsenstadt. Stolz präsentierte Chronist Horst Steinert seine Chronik, die inzwischen 17 dicke Ordner füllt. Dazu kam am Montagabend eine weitere Chronik, die von Hans Spatschke zusammengestellt wurde, der über viele Jahre gemeinsam mit Horst Steinert und Klaus Wappler die ehemaligen Ringerrecken im Kreis der "Alten Pausaer Athleten" zusammenhielt und die bis heute, nunmehr unter der Leitung von Karl-Heinz Scheffler, mit vielen Aktionen das Vereinsleben beleben, aber auch alte Traditionen bewahren.
Jörg Richter